Ecuador 01.01 – 05.01 – Cuenca

01.01. Zurück in die Anden – mit Delorean Geschwindigkeit den Berg hoch

Passend zu unserer abschließenden Hotelrezession verabschieded sich unsere Gastgeberin nicht, auch ein „Feliz ano“ ist nicht drinne…
–> Das wird alles sauber im Feedbackbogen aufgelistet.

Der Bus aus Santa Cruz fährt natürlich doch nicht um 08.30 sondern um 08 oder um 09. Wir haben Glück und sind noch früh genug da um den 08:00 Uhr noch zu erwischen. Frühstück gibt’s logischerweise keins, uns war der Schlaf wichtiger nachdem wir die ganze Nacht in den hiesigen Clubs durchgefeiert haben *räusper*.

Immerhin haben wir in der Nacht zuvor noch gesehen, dass Feuer gemacht wurde, nur leider nicht, wie eine Puppe verbrannt wurde; das ist nämlich sonst so üblich.

Wir sind dann sehr früh am Flughafen und können ganz entspannt eine weitere schlechte Nachricht von Rita in Empfang nehmen: (Sie hatte für uns einen Peru Trip rund um Cusco / Machu Picchu für 11 Tage geplant)
„Auch Peru verlangt nun – genauso wie Chile seit 3 Tagen – einen 14 tägige Quarantäne trotz negativem PCR Test“. Nun scheidet auch das Land aus… Wir werden dann voraussichtlich länger in Ecuador bleiben, vielleicht noch in den Amazonas und dann möglicherweise noch Mexico in Angriff nehmen… Alle Pläne sind ja bekanntermaßen maximal variabel..

Am Flughafen in Guayaquil um 16:15 angekommen schnappen wir etwas bei McDonalds (selten hier in Ecuador) und der Zufall will es, treffen wir unsere Kabinennachbarn vom Schiff: Maria und Guillermo. Wir tauschen und 20 Minuten aus (die beiden waren die letzten Tage in Cuenca und gehen jetzt nach Quito) und erreichen dann um 17:15 unsere Kleinbusshuttle „Operazuaytur“ in der Nähe des Flughafens.

3.5 Stunden brettert unser Fahrer die Anden rauf und runter, bei Regen, Nebel, etc.; also so lange bis wir / Stefan in sich in der Pause zu Seite nimmt.

Wir kommen dann wohlbehalten im schönen Städchen Cuenca an, bekommen noch was zu trinken und freuen uns auf ein paar schöne Tage in den Bergen, die sicherlich ganz anderes werden als die letzten.

FROHES NEUES! DIESES JAHR WIRD’S NOCHMAL BESSER ALS 2020!

02.01. Stadtbesichtigung für 3 Euronen

Ok, wir mögen Cuenca! Eine hübsche saubere Stadt mit vielen schönen Kolonialbauten, Cafés, kleinen Läden und gemütlichen Restaurants. Wir laufen ein bisschen durch die Gegend und staunen über die vielen Plazas und Kirchen, dazwischen noch viel leuchtende Weihnachtsdeko und bunte Stände, ein hübscher Blumenmarkt.

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Wir nehmen den Citytour Bus für 5$ pP., fahren durch die Stadt und zu einem Aussichtspunkt auf der gegenüberliegenden Seite der Berge, toller Blick auf die Stadt.

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Bei der Bustour lernen wir Sheryl kennen, eine hier lebende Amerikanerin, die uns viele Ausflugs- und Restauranttips gibt. Wir sind angenehm überrascht über die Preise, denn Galapagos war selbst in den einfachen Dingen ziemlich teuer, hier gibt’s zwei Kaffee und ne Waffel oder Empanadas für umgerechnet 3-5€. Am Abend testen wir noch einen von Sheryls Tips und essen mal wieder lecker. Derweil folgt die Anschlussplanung….

03.01. Antes – eine neue Zeitrechnung

Am Morgen sind wir irgendwie gerädert, die Höhe macht doch zu schaffen. Wir möchten die Sonntagsmärkte in den umliegenden Andendörfern besuchen und machen uns auf den Weg Richtung Gualaceo, Chordeleg und Sigsig mit einer Mischung aus Taxi und Bus. Der Bus ist angeschmuddelt, es wackelt extrem und die Serpentinen sind auch nicht förderlich, um sich besser zu fühlen.

In Gualaceo angekommen gehen wir den Schildern folgend zum mercado und finden eine überdachte Halle mit diversen Essenständen, gut sortiert nach Jugos, Maisfladen und Empanadas, Pollo und ganzem Schwein mit Tischdecke (damit war die Hälfte des Schweins abgedeckt). Stefan ersteht eine leckere Empanada del viento und fragt diverse Leute nach dem Kunsthandwerkmarkt aus. Vom Reiseführer und von ecuador.com wurde vorallem wegen Ikat-Webware angepriesen. Entweder man will unsere Frage nicht verstehen oder schickt uns einfach in eine Richtung, irgendwann finden wir heraus, dass es den Markt gab, aber antes. Antes de la pandemia. Also vor Corona. Aber in Chordeleg, da sei er ganz groß der Markt, das ganze Dorf quasi.

Taxi nach Chordeleg, der Fahrer muss mehrfach nach dem Weg fragen, obwohl es das Nachbardorf ist, angepriesen für Schmuck und Keramik, gleiches Spiel. Ah verduras? No! Frutas? Äh no…. Verschämtes Weggucken. Markthalle für Eßwaren, ein anderer Markt sei irgendwo da unten, sagt der Nächste. Nix, wieder nachfragen, sí sí, antes…..

Weiter nach Sigsig? Schon am der Bushaltestelle meint eine Frau sí sí, antes…. Da hat Katharina keine Lust mehr. Also zurück. Die Rückfahrt ebenso wackelig, danach dreht sich alles, Katharina muss sich hinlegen. Vorher noch ein paar Busverbindungen gecheckt.

Am Nachmittag besuchen wir noch alte Inkaruinen, also von außen, das Areal selber ist geschlossen, auch alle Museen sind geschlossen, und auch kein Supermarkt hat auf, denn es ist auch noch Sonntag und Pandemie. Immerhin gibt’s ein Café und abends auch etwas zu essen. Wir versuchen noch eine Runde Billard im Hostel zu spielen, aber es gibt keine Kugeln. Begründung: das Restaurant hat zu. In dem es Frühstück gibt und dessen Türen offen stehen. Ok….?

Wir sind verwirrt, da die Regeln doch sehr unterschiedlich ausgelegt werden, so wie es gerade passt. Alles wird mit der Pandemie erklärt. Das gleiche gilt für die Auskünfte, die wir erfragen, entweder man möchte uns nicht verstehen oder gibt einfach eine Antwort, damit Ruhe ist. Manchmal nervt es….

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04.01. Caj…. ach ne, doch nicht

Am Morgen wollen wir in dem Hostel frühstücken, in dem wir zwei Tage zuvor lecker zu Abend gegessen haben aber das hat natürlich geschlossen… Obwohl wir extra nachgefragt hatten…. Also kurz bevor wir abgeholt werden, noch etwas anderes zum Frühstück aufgetrieben, dann geht es mit unserem Guide Carlos los zum Cajas Nationalpark. Nach einer Stunde zum Teil über holprigen Straßen kommen wir am Nationalpark an. Das Tor verschlossen. Carlos diskutiert noch mit dem Sicherheitspersonal, aber keine Chance, nach den Feiertagen werden die Wege desinfiziert. Ja ne, is klar. Mal wieder Planänderung. So langsam geht dafür die Energie flöten und die Ideen aus. Wir entscheiden uns für die Variante, die für den nächsten Tag geplant war, Ingapirca, die Inkaruinen. Eigentlich wollten wir auf eigene Faust mit dem Bus dorthin, aber dafür ist es schon zu spät, der fährt nur zweimal am Tag. Stefan verhandelt mit Carlos und die einen ordentlichen Preis machen wir heute Ingapirca und morgen Cajas mit Carlos. Weitere anderthalb Stunden, eine Besichtigung einer Felsenkirche und diverse Serpentinen später sind wir auf knapp über 3000m und an den in Inkaruinen Ingapirca angekommen. Natürlich auch geschlossen.

Santuario de la santísima Virgen del Rocío

Immerhin gibt’s einen kleinen Wanderweg um das Areal herum, von dem man auch einen guten Blick auf die Ruinen hat, somit ist nichts verloren.

Incas face
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Carlos erklärt uns viel zur Geschichte der Inkas und Canaris und nach einer kleinen Stärkung geht’s zurück. Wir lassen uns am Busbahnhof absetzen, kaufen eine Fahrkarte nach Baños und fahren nicht mit der Strassenbahn, denn das ist teurer als mit dem Taxi. Eine Ewigkeit der Wartezeit später haben wir auch eine Simkarte im Shop der nationalen Telefongesellschaft verlängert, aus unerfindlichen Gründen ging das nicht wie auf der Website für eine Woche, sondern gleich für vier. Wir fühlen uns mal wieder verar….. Irgendwie läuft es nicht ganz rund, aber wir wollen uns nicht beschweren.

05.01. Ein bißchen Wehmut

Diesmal soll es so sein, Cajas Nationalpark die zweite und das Tor ist offen! Gestern war das Wetter eh zu schlecht. Wir machen eine Wanderung um einen See durch den Bergnebelwald und sehen neben typischer Vegetation, die einen in einen Märchenwald versetzt fühlen lässt, auch hunderte Orchideen und hier ansässige Tukane! Etwas kleiner, aber fünf auf einmal, die kleine Avocaditos essen möchten.

Dann fahren wir weiter die Anden hinauf zu einem anderen Teil des Parks auf knapp 4000 Meter. Hier ändert sich was Bild deutlich und wird bestimmt vom Páramo, einer Vegetationsform der baumlosen alpinen Hochlandsteppen feuchttropischer-äquatorialer Gebirge (sagt der Guide und Wikipedia). Mit vielen Gräsern und Bodendeckern, insgesamt ein Anblick, wie man ihn im Reiseführer findet.

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Erst ab der Hälfte aufgenommen

Am Nachmittag planen wir die weitere Reise. Wir buchen den Flug nach Mexiko, denn aus Perú und Chile wird leider nichts wegen der aktuellen Lage. Und dann kommt Wehmut auf, denn wir buchen auch den Flug zurück nach Frankfurt…. Wie schnell die Zeit dann doch vergeht…. Aber bis dahin sind es ja noch einige Wochen und ein bisher unbekanntes Abenteuer wartet auf uns, denn Mexiko stand eigentlich nie zu Debatte 😮

Morgen aber erstmal weiter nach und nach Richtung Amazonas!

Praktisch! Fürs Bier bitte klingeln!
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