03.12 es geht weiter
Wir packen zusammen und nehmen Abschied von Costa Rica. Der Uber Fahrer ist pünktlich, aber der chaotische Verkehr in San José bremst uns fast aus. Nach mehr als anderthalb Stunden kommen wir am Flughafen an und warten nochmal eine Stunde in der Warteschlange, nur um das Gepäck abgeben zu können. Aber es klappt alles zeitgerecht und wir können die letzten Colones noch in hübsche Souvenirs tauschen, die auch portabel sind.
Der Flug dauert eine knappe Stunde und wir dürfen einreisen. Ein neuer Uber – Fahrer bringt uns zum Hotel. Wir sind überrascht, wie viele Wolkenkratzer es hier gibt, eine tolle Skyline. Und am Pazifik warten die Frachtschiffe, um in den Kanal zu gelangen.

Nach dem Einchecken gehen wir rasch etwas essen und sind überrascht, wie teuer es hier ist, obwohl es doch preiswerter als Costa Rica sein sollte…..
04.12. Panama City, mal was anderes in jeder Hinsicht
Wir haben mal wieder ganz ordentlich geschlafen, es war leise, das Bett gemütlich und die Kissen verursachten mal keine Genickstarre, manchmal ist man mit wenig zufrieden. Das Frühstück war allerdings noch weniger…
Panama City ist weitläufig. Was wir bisher immer zu Fuß gemacht haben, ist hier schier unmöglich wegen der Größe der Stadt, der Gefährlichkeit mancher Stadtteile, die unbedingt zu vermeiden sind und der schlichten Tatsache, dass es zum Teil keinen Fußgängerweg gibt. Wir erkundigen uns vorher im Hotel, was wir wegen der Pandemie besuchen können und fahren zum Biomuseum, das schon von außen interessant aussieht. Dabei bleibt es allerdings auch. Esta cerrado. Dann sind wir bei gefühlten 37° (tatsächlich 31°) in praller Sonne den Pier am Eingang zum Panamakanal entlang zur Isla Flamenco gelaufen.

Dort hatte nicht mal ein Getränkestand auf. Wir nehmen den nächsten Uber und fahren durch das gefährliche El churillo ins Casco viejo, welches zum Teil schon toll renoviert wurde. Auch hier zu beachten, dass man eine Straße nur in die eine Richtung gehen sollte, nicht zurück. Peligroso! Wir laufen durch das Viertel und trinken eine überteuerte Cola, dann aus dem Viertel raus und nehmen den nächsten Uber zum Cerro Ancon, einem kleinen Berg mit Aussichtspunkt. Esta cerrado. Da kapitulieren wir und fahren zurück ins Hotel.
Wir möchten raus aus Panama City , buchen einen Mietwagen und schauen, ob wir es bis Bocas del tore schaffen werden. Nachdem wir mehrere Leute gefragt haben, ist es etwas ungewiß, ob alle Straßen geöffnet habe nach Unwettern vor einigen Wochen, aber hierzubleiben macht auch keinen Sinn.
Am Abend fahren wir noch mit der recht neuen U.Bahn und gehen typisch panamaisch essen, was mal wieder ganz lecker war.

Da hier derzeit ab 21h Sperrstunde ist, laufen wir pünktlich nach Hause.
05.12. Ein Hilux kommt selten alleine
So, nun haben wir endlich den ersten Pick-up. Etwas ungewollt, aber man nimmt was man bekommt. Auf der Ladefläche könnten wir theoretisch auch mit unserem Schlafsack übernachten. Also, alles unter Kontrolle.
Das Auto holen wir um 09:00 am Flughafen ab und fahren ihn 500km oder ca 8 Stunden bis an den östlichen Rand von Panama nach Boquete. Das Städtchen wurde uns vom Hotel empfohlen und da wir nicht zu lange suchen wollten nehmen wir den Tipp an. Denn, das Städtchen liegt ja auf dem Weg zu Bocas del Torro, die Inselchen die wir ja eigentlich ansteuern wollen. Nachdem wir abends ankommen, stellt sich aber heraus dass es noch einmal 4-5 Stunden wären. Und das lohnt sich nicht wirklich, da unser Flug nach Ecuador bereits am Mittwoch geht. Insofern werden wir hier einiges Unternehmen, die Gegend soll sehr sehr schön sein (sagt auch das Internet).
Weiterhin stellen wir fest, dass Panama entgegen aller Aussagen (inklusive des Kellners von heute Abend) bedeutet (fast doppelt so viel) teurer ist als Costa Rica (auch wenn nur 6% Mwst erhoben werden).
Das lustigste sind die Rechnungen auf denen bereits vorgedruckt ist, wie viel Trinkgeld man am besten gibt.
Was gibt’s sonst noch bemerkenswertes? Eigentlich nix. Ach doch. Die hygenie massnahmen sind vorbildlich. Es wurden sogar sie Geldscheine desinfiziert (in einem Kaffee)

06.12. Canopy mit happy end am 2. Advent
Die Party bei den Zimmernachbarn ging bis 4h morgens. Dennoch sind wir morgens gar nicht so schlecht gelaunt, aber wir rächen uns ein wenig, in dem die ein oder andere Tür ein wenig zu häufig und zu laut geschlossen wird und der Fernseher unbedingt bei geöffneter Terassentür morgens in voller Lautstärke läuft, weshalb wir uns auch deutlich lauter verständigen müssen. Machse nix…. Sie wollten es nicht anders.
Wir nehmen ein Frühstück außerhalb und sind mal wieder über die Preise verwundert, aber auch über die Portionen und darüber, dass hier wenig Bewusstsein für Müllvermeidung herrscht.
Danach fahren wir eine knappe Stunde durch die Gegend, um den Pipeline trail zu finden, was schließlich dank einer kleinen Randnotiz an einem anderen Wegweiser gelingt. Das Eintrittshäuschen ist nicht besetzt, dafür möchte eine Einheimische einfach mal 5 Dollar kassieren, ohne uns.

Der Weg ist schön, aber zum Teil sind durch den Hurrikan Brücken zerstört, weshalb es auch direkt durch den Fluß geht. Die Landschaft ist ein wenig anders als in Costa Rica, ein Teil gehört zu den Nebelwäldern. Den sagenumwobenen Quetzal, der hier noch häufiger vorkommen soll, finden wir nicht, sagenumwoben bleibt er halt. Und wir sehen einen etwa 1000 Jahre alten Baum.
Auf dem Rückweg sputen wir uns, denn wir sind verabredet zur Canopy Tour!
Sechs Wochen haben wir gewartet, aber auch wenn Katharina noch nicht ganz überzeugt ist, wir kommen nicht drumherum. Wir sind zu dritt, wandern den Berg hinauf begleitet von den Hunden der beiden Guides und bekommen eine Einweisung. Dann geht es los! Auf den ersten zwei Strecken noch zurückhaltend entwickelt sich der Spaß Zipline für Zipline. Besonderes Highlight ist die Tarzanschaukel! Schließlich kommen wir heil und glücklich wieder am Ausgangspunkt an. Vielen Dank für dieses Hochzeitsgeschenk!
Am Abend wollen wir eigentlich panamaisch essen, da gefällt es uns nicht, gehen zum Peruaner und wieder raus wegen der gesalzenen Preise und landen beim Italiener. Machse auch nix. Fröhlichen Nikolaus!
07.12. Auf dem Weg zurück nach Panama City – Stopp in St. Catalina
Heute muss nicht so viel geschrieben werden, denn wir waren einen Großteil der Zeit im Auto unterwegs.
Auf der Suche nach einem schnellen Kaffee heute morgen, sind wir doch mal wieder von den Preisen überrascht worden (2.50 Euro für einen Kaffee mit Milch und das in Plastikbechern wird von uns abgelehnt!).
Panama ist einfach teuer, auch wenn das wohl erst in den letzten Jahren so sein soll… Bis auf tanken (Diesel ~50 Euro Cent) ist hier alles so wie zu Hause, vielleicht noch einen ticken mehr….
Nun ja, wir wollen nochmal kurz ans Meer, denn da waren wir schon lange *räusper* nicht mehr und werden auch die nächste Zeit sicherlich nicht sein. St. Catalina wurde uns aus verschiedenen Quellen empfohlen, auch zum Schnorcheln wohl topp.
Zufällig entdeckt Motel Charakter Schöne Rinde
Als wir um 14:00 ankommen, sehen wir das eigentlich alles zu ist, auch das Hotel was wir uns rausgesucht haben. Wir trinken in einem Cafe und Hostal einen wunderbaren Kaffee, essen Käsekuchen und entscheiden uns in dem Hostel zu bleiben (für 42 Dollar ein Schnapper).
Wir fahren nun zu einem bekannten Surferstrand und ruhen uns dort 2 Stunden am Pazifik aus und planen die ersten Schritte für Ecuador.


Bemerkenswerte Frage kommt von einer einheimischen, der wir mit Anschieben ihres heckgetriebenen Autos aus dem weichen Sand des Strandes helfen:
„Wie seid ihr denn überhaupt nach Panama reingekommen?“ Eine gute Frage… mit dem Flugzeug halt.
Heute Abend beschäftigen wir uns mit den Einreismodalitäten (tolle Abendaufgabe) und hoffen auf tolles Essen von unseren italienischen Gastgebern…
08.12. Tschüss Panama
Der Tag starte mit einem Novum: Stefan hat leichte Magen-Darm-Probleme, es kann nur die Spaghetti-Carbonara gewesen sein.
However, das Frühstück ist wieder gut und wir bekommen zum Abschied noch 2 Muffins geschenkt.
Leider wissen wir immer noch nicht warum die Autos in Panama vorne keine Nummernschilder haben. Dafür geht’s angeblich mit der Impfung nächste Woche los….und weiteres (unnützes) Wissen
Wir sitzen wieder lange im Auto und fahren an vielen Hunden und Pferden die Interamerika entlang. Gegen 15:00 erreichen wir Panama City und laden unsere Sache am Airporthotel ab.
Beim Volltanken des Mietwagens, scheitern wir mal wieder bei dem Betankunsgprozess aber bei der nächsten Tanke klappts. Nach einem Snack bei Subway und kurzes Ärgernis über die Geldautomatengebühr von 5,25 Dollar in Panama geben wir das Auto am Flughafen ab. Wieder der gleiche Vorgang:
Autoverleih: Ist alles mit dem Auto ok?
Wir: Ja alles super, das Scheibenwischwasser könnt mal nachgefüllt werden
Autoverleih: ok, danke
Es gibt keine Übergabe, Inspektion und auch keinen Beleg… Auch dieses Mal hoffen wir das die 2.000 Dollar Kaution wieder zurückkommen. Mal muss halt vertrauen,
Im Hotel machen wir einige Erledigungen (Hotelsuche Quito, Galapagos Kreuzfahrt und buchen eine Fake-Weiterreisetickets über Bestonwardticket).
Morgen um 08:00 geht’s zum Flughafen!