28.12. Darwin-Finken fressen aus der Hand
Ausnahmsweise bekommen wir heute ein Frühstück in unserer Unterkunft, warum wissen wir nicht genau, Weihnachten oder so. Interessanterweise gibt es einen Kloß aus grüner Banane und Käse mit scharfer Soße und Spiegelei, merkwürdig, aber lecker. Danach drehen wir eine Runde durch den Ort, bestaunen immer wieder die Seelöwen, die am Pier liegen (das wird irgendwie nie langweilig) und decken uns im hiesigen Supermarkt fürs nächste Frühstück ein. Allerdings ohne Kaffee. Also man baut hier Kaffee an, man kann sogar eine Minipackung für horrendes Geld kaufen, aber die ganzen Bohnen bringen uns bei der Filterkaffeemaschine auch nicht weiter. Ansonsten gibt es nur Instantkaffee. Das geht zu weit. Wir kaufen aus Protest Tee. Dann versuchen wir an Bargeld zu kommen, aber das misslingt. Der ATM spuckt nicht das aus, was wir brauchen, bedankt sich aber höflich. Also stellen wir uns an der Schlange an der Banquo del pacifico an, um schließlich herauszufinden, dass man nur kleine Beträge abheben kann, dafür zu horrenden Gebühren. Na bravo.
Wir wandern zum gleichen Strand wie am Vortag, vorbei an den Iguanas und lassen uns neben einem Seelöwen nieder, grosse Pläne gibt es sonst keine. Um uns herum hüpfen die Darwin-Finken und wenn es Kekse gibt, dann picken sie die Krümel aus der Hand. Wir sehen wie am Vortag neue kleine Vögel, in denen wir jetzt wissen, dass das Wellenläufer sind. Zudem wartet noch ein Pelikan auf ein Foto.



Auf dem Rückweg wollen wir noch die laguna de ninfas direkt neben unserem Hostel besuchen, das Tor ist aber geschlossen. Schade, denn trotz all der großartigen Eindrücke kann man sich nicht satt sehen…..
29.12. Las Grietas ohne Kaffee
Wir schlafen tatsächlich aus und machen dann zum ersten Mal seit Wochen mal wieder selber Frühstück. Also wir versuchen es. Immerhin hatten wir gestern daran gedacht, uns Teller auszuleihen, aber wir bekommen den Gasherd ohne Streichhölzer natürlich nicht an. Die Hotelbesitzerin ist nicht da, dafür die Nachbarn aus New York, die haben einen Wasserkocher. Brotmesser Nein. Irgendwie teilen wir das Baguette mit wahlweise cheddar oder piña mermelada. Und grünen Tee (wegen der Instantkaffeeproblematik).
Dann wird ein bisschen die Weiterreise geplant. Oh je, Chile macht anscheinend wieder dicht. Das macht jemandem sehr schlechte Laune. Mal sehen, wie lange….
Wir beobachten Babyhaie im Hafenbecken und sitzen derweil in der Weihnachtsdeko, dort, wo gerade mal kein Seelöwe liegt.

Endlich gibt’s mal wieder Geld am ATM, dann können wir uns aufmachen nach las grietas, neuerdings kostet das anscheinend „Eintritt“. Wir nehmen das Wassertaxi für 80 Cent pP zur gegenüberliegenden Bucht und laufen an der playa de los alemanes vorbei Richtung las grietas, einer Lavafelsformation an Lagunen und Salzseen. Und natürlich, am Eingang warten die Guides, ohne komme man nicht mehr herein, schließlich gehöre das Areal zum Nationalpark. Wir beißen in den sauren Apfel und lassen uns über einen nicht zu übersehenden Weg, den man auch nicht verlassen kann, zu der Felsspalte führen, hören ein paar interessante Dinge, aber im Grunde genommen ist das eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die arbeitslosen Guides, da ja momentan nur wenig Touren stattfinden. Nun gut. Diese mit Meerwasser gespeiste Lagune zwischen den Felsen ist schon imposant, es schwimmen sogar große Papageifische und Seebarsche drin. Und wir 😉 in drei Becken, die zum Teil nur über rutschig Steine zu erreichen sind. Auf dem Rückweg chillen wir am playa de los alemanes.

Abends ist im Ort mal richtig was los, es ist Endspiel der ecuadoruanischen Fussballmeisterschaft, es spielt la liga (Quito) gegen Barcelona (Guayaquil, nicht das uns bekannte Barcelona, aber fast das gleiche Logo), die Fans stehen vor allen Fernsehen, auch vorm minimarket.

30.12. Vamos a la playa de los alemanes
Am heutigen Tag passiert wenig Spektakuläres , aber alleine das Gefühl, am Strand bei 25 Grad und Sonne auf das Meer zu starren, Schildkröten und Rochen zu sehen, und das ein Tag vor Silvester, dann ist das eigentlich schon spektakulär genug.


Nun gut, wir machen noch mal selbst! unser Junk-Food-Frühstück und Katharina holt Brötchen (nicht ohne nochmal schnell ein paar Seelöwen am Hafen zu beobachten).
Während unser Zimmer endlich mal gereinigt wird und insbesondere die Mülleimer geleert (weisse Bescheid!) gehen wir mal wieder Wäsche waschen (lassen). Für 1 Dollar das Kilo gibt’s mal wieder ne Kaltwäsche… Den Fischmarkt verpassen wir offenbar; auch in das Darwin Forschungscenter dürfen wir nicht ohne Guide nochmal rein, entgegen der Aussage unseres Natur Guides Maja (die wir ein paar Stunden später in der Stadt treffen) von der Angelito. Den ersten Wachposten können wir noch überzeugen, beim zweiten kamen wir nicht weiter…..
Nach einem kurzen Schluck Kaffee und Naranjilla Jugo, geht’s zum Hotel und wieder in Richtung Playa (de los alemanes)…. Die Sonne brennt und wir liegen ca. 5 Stunden in der Äquatorsonne (ohne Sonnenbrand!)

31.12. Sonne satt an Silvester
Es ist Silvester, wir sind zum ersten Mal in einer anderen Zeitzone. Am Morgen holen wir die Wäsche ab und schauen am Fischmarkt vorbei. Hier liegen ein Seelöwe, ein Reiher und diverse Pelikane in erster Reihe, um ein paar Reste abzustauben, die dann auch mal quer im Hals stecken bleiben (so scheint es). Wir frühstücken außerhalb, drehen die obligatorische Runde über den Pier, um Babyhaie, Tortugas und noch ein paar Seelöwen zu sehen (es können nicht genug sein), und gehen dann noch ein wenig für den Abend einkaufen.

Am Mittag machen wir uns erneut auf den Weg zur Tortuga bay, auf dem Weg fängt es tatsächlich an zu regnen, als wir ankommen brennt die Sonne aber wieder.
Es ist ein unaufgeregter Nachmittag am Strand, gegen 5 Uhr werden wir tatsächlich vom Strand geschmissen, zu der Uhrzeit muss man ihn verlassen, damit Schildkröten und Leguane ihn für sich haben. Ok, adios pacifico.
Am Abend gehen wir nochmal eine Pizza essen, und schließlich spazieren wir noch durch den Ort. Es ist viel los, viele haben sich herausgeputzt, obwohl um 22 Uhr alles dicht gemacht wird und Sperrstunde sein soll. Davon merken wir bis halb zwölf nicht viel, gehen aber nach Hause, der chilenische Rotwein muss ja weg. Um uns herum wird es jedoch immer lauter, mal sehen was noch passiert…. Nicht soviel, wie wir auf dem erneuten Rundgang zum Hafen feststellen. Ein paar Leuchtraketen, sonst wenig, außer gegenüber unserers Hostels, da gibt’s Musik und irgendwann brennt die Straße…. Nur ein bisschen 😉 Feliz año nuevo!

