Mexico 14.01 – 19.01 – Tulum bis Villahermosa

14.01. Reisen ist nicht immer ein Zuckerschlecken, aaaaber, Mexico wir sind da

Reisen kann anstrengend sein, in Corona Zeiten besonders, aber heute ging es zur Sache…. Wir stehen auf zum kurz nach 4 Uhr, haben in Rekordzeit die Plörren gepackt, um halb fünf kommt der Fahrer und fährt uns zum Flughafen. Dort geht es fix beim Einchecken, keiner will nen QR Code oder nen PCR Test, am ehesten interessiert noch der Weiterflug nach Deutschland, sehen will das Ticket auch keiner. Das letzte Kleingeld für ein warmes Croissant, dann geht der Flug pünktlich. Im Flugzeug herrscht Anarchie, an die normalen Regeln wie Anschnallen, Sitze senkrecht stellen und Mobilfunkgeräte ausschalten, hält sich kaum jemand. Das bereut der Typ neben Katharina dann schnell als er sich einen Rüffel einfängt. Der Flug selbst ist sehr unruhig (bumpy nennt der 1. Offizier das), weshalb Stefan alle paar Minuten mal nachfragt, was los ist. Die wenigen Durchsagen verstehen nicht mal die Spanier, Aussteigen Reihe für Reihe funktioniert auch nicht. Dann landen wir ruppig in Panama und stehen in einer übervollen Abflughalle und wundern uns nicht über die schlechten Fallzahlen von Panama. Hauptsache geschlechterspezifisch die Wochentage zum Ausgang aufteilen. Wir eilen zum nächsten Gate, auch da absperrungsbedingt alles voll (das kennen wir noch von ersten Mal). Nun gut. Immerhin haben wir einen Mietwagen! (nach bisher drei Buchungen und folgenden Absagen) Der Weiterflug ist dann auch pünktlich, etwas ruhiger, das Kabinenpersonal aber, trotzdem sie nur noch sehr spät ein paar Einreiseformulare austeilen müssen, überfordert. Die Landung ist hart, das Bremsen abrupt, Copa Airline, das waren keine Glanzleistungen. Wir reisen ein, den notwendigen QR Code will hier auch keiner sehen, aber den gefährlichen Apfel muss Katharina abgeben. Am Gepäckband dann Absage Nummer vier bzgl Mietwagen, das führt bei Stefan zu kleinen Auffälligkeiten…. Wir kommen trotzdem rein und wollen den Bus nehmen. Bekommen aber erst keine Pesos am ATM, der Busschalter akzeptiert angeblich keine Kreditkarte. Wir laufen durch den halben Flughafen, außen und innen, bekommen im fünften Versuch Bargeld und bezahlen die Fahrkarten an einen anderen Schalter – mit Kreditkarte. Der Bus fährt erst anderthalb Stunden später. In der Wartezeit besorgen wir neue Simkarten. Dann geht es zweieinhalb Stunden bis Tulum. Da wir dachten, wir hätten ein Auto, liegt das Hotel etwas dezentral, also noch ein Taxi, und schwupps, schon sind wir dreizehn Stunden später da. Und haben aktuell noch einen neuen Voucher für einen Mietwagen…. Aber das ändert sich ja mal gerne. Nur noch schnell was essen, mexikanisches Fischrestaurant und Corona Bier. Buenas noches.

Guacamole
Du kannst das Glück nicht kaufen, aber wenn du Käsekuchen kaufen kannst, ist es das gleiche. (vermutlich ist Käsekuchen auch durch Schokolade, Wein oder Gin Tonic ersetzbar)

15.01. Chaos und neue Eindrücke

Nach einer erholsamen Nacht kommt die vierte Mietwagenabsage, irgendwie hatten wir schon damit gerechnet. Und versuchen es trotzdem erneut, denn wir wollen die angeplante Tour nicht mit dem Bus machen, zu langsam, zu aufwendig, zu voll. Da beginnt das Chaos, das Geld für den ersten der stornierten Mietwagen wurde trotzdem abgebucht, beim Mieten des Neuen wird die Kreditkarte gesperrt. Das Frühstück außerhalb ist teuer, es ist überall sehr voll, Maske und Abstand selten zu sehen, ein Fahrrad zu mieten (jeder fährt hier Rad) ist nahezu unmöglich, alle weg. Nun gut, wir machen uns erstmal zu Fuß auf den Weg, finden sogar noch einen Fahrradverleih, sind aber nicht bereit, den Reisepass als Pfand da zu lassen, nehmen also für 20 Pesos pP das Colectivo. Damit geht es zum archäologischen Park. Dort wollen diverse ‚offizielle‘ Touristeninfos irgendwelche Ausflüge verkaufen, der nächste will Strohhüte andrehen und wenn man nicht will, wird man noch angepöbelt. Kurzum, unser erster Eindruck Mexiko ist miserabel. Gleichzeitig sind wir überrascht, wie wir in den letzten Wochen und Monaten das Abstandhalten/Maske tragen/Dauerdesinfizieren, das in Costa Rica und Ecuador durchgezogen wurde, verinnerlicht haben und hier nur angedeutet wird.

Am Park angekommen, will uns der nächste ne Tour verkaufen. Erst wollen wir ablehnen, aber in diesem Fall ist es tatsächlich ein offizieller Guide und die dann folgende Gruppentour ist wirklich informativ. Die Tempelanlage ist nicht die größte, aber schön an einer Klippe gelegen und für den ersten Eindruck schon schön.

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Damit wurde das Datum bestimmt…

Danach laufen wir noch zum Strand, auch hier ist es voll, auch hier möchte jeder etwas verkaufen, selbstgemachte Süßigkeiten, Wasser, Früchte, Empanadas, Ohrringe, Armbänder, zudem Tanz, Gitarre, Gesang, Jonglieren und und und… In den Strandbars ist es proppenvoll, die Menschen feiern als hätten sie von einer Pandemie noch nie etwas gehört, überwiegend amerikanische Touristen, wir können nur noch den Kopf schütteln.

Nimm mich….

Für den Rückweg hätten wir gerne ein Taxi, aber die ausgedachten Preise sind eine Frechheit, deshalb gehen wir die 5km zu Fuß und essen dafür in einem kleinen Restaurant auf dem Weg leckere und sehr preiswerte Tacos. Geht doch. Zu guter letzt wurden natürlich alle vier stornierten Mietwagen abgebucht, aber immerhin existiert auch noch die fünfte Buchung. Wir sind gespannt. So oder so sind wir froh, wenn wir diese Touristenhölle morgen verlassen, egal wie.

Tacos vegetarianos

16.01. Fahrt nach Bacalar

Wir schlafen nochmal halbwegs (bis 08.30) aus, gehen gemütlich frühstücken und lassen und von einem (ausnahmsweise mal) netten und preiswerten Taxifahrer (50 Pesos / 2 Euro für 3km) zu unseren Freunden von Alamo zu fahren. Aber, nicht ohne zu vor im Hotel zu fragen, ob Sie uns ein Taxi bestellen könnten.. Antwort „Hmmm, jaaa, aber das ist viel teuer, als wenn ihr am Strassenrand ein Taxi anhaltet“… Mal wieder ein Negativeindruck von dem Land, ein Auf- und Ab.

Bei Alamo angekommen, sehen wir 5 Mitarbeiter, die Däumchen drehen und einen nicht so zuvorkommenden Eindruck machen, der sich gleich bestätigen wird; aber, wir sind froh, dass wir überhaupt einen Wagen haben, denn 4 Buchungen über Rentalcars gingen ja bekanntermaßen zuvor in die Binsen.

Der Vorgang dauert über 45 Minuten und natürlich wollen die Chicos uns noch eine Versicherung verkaufen und sparen dabei nicht Drohkulissen aufzubauen…. Wieder mal ein Punkt Abzug; Mexico „0 Points“

Also zurück zum Hotel, Sachen einsammeln und schnell raus aus der Touristenhölle. Die Fahrt geht gemütlich ohne Vorkommnisse nach Bacalar, kaum angekommen, wird diesmal schon versucht und quasi durch die Fensterscheibe eine Tour zu verkaufen, also nehmen wir Reißaus. Nach einem zu teuren Kaffee fällt trotzdem der Entschluss, nicht weiter zu fahren, wir nehmen ein Hotel und fragen, was man hier noch so alles machen kann, schließlich sind wir hier an der Laguna de los siete colores, der sieben Farben. Im Hotel gefragt, die Bootstour ist zu teuer, also ins Auto zu einem der zahlreichen Cenoten. Leider sind die alle in Ufernähe und da stehen Hotels. Hm. Wieder werden wir wegen einer Tour angehalten, aber der chico ist zurückhaltend, erklärt uns den Weg und macht dann einen guten Preis doch für eine Tour mit dem Boot, so dass wir zustimmen und zwei tolle Stunden mit unserem begeistertem Kapitän Daniel über die Lagune schippern, von Cenote zu Cenote, bis einem klaren Fluss, verschiedene Blau- und Grüntöne, weißer Sand und ein toller Sonnenuntergang.

Das ganze mit leichtem Schwefelgeruch, alles Überbleibsel des Meteoriteneinschlags, der das Dinosauriersterben und die letzte Eiszeit ausgelöst haben soll…. Das müssen wir noch einmal nachlesen. Immerhin soll es schön machen, deshalb machen wir auch eine Gesichtsmaske.

Am Abend nehmen wir noch Daniels Restauranttip wahr und essen hervorragend. Mexiko holt ein bisschen auf….

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17.01 Calakmul – Die Mayas

So, heute eine Kurzfassung, wir saßen sowieso die meiste Zeit im Auto….

Um 09.00 sind wir nach einem schönen Frühstück auf der Terasse mit Blick auf die Lagune in Richtung Calakmul gestartet.

Wir verlassen Quintana Roo und fahren in einen neuen Bundestaat Campeche und Schwups zeigt die Uhr eine Stunde früher an. Wieder ein Novum in unserem Leben: “ das erste Mal per Auto in eine neue Zeitzone“

Gegen 12:00 kommen wir an der „Einfahrt“ des riesigen Naturschutzgebietes an.. Der Tankanzeiger ist nur noch 1/3 voll, wir haben nicht mehr viel Bargeld und bis zu den Maya Stätten sind es noch 60 km (und dann müssen wir natürlich noch zurück).

Tankstellen?
50km wenn wir wieder zurück fahren (aber da nehmen Sie keine Karte) oder 90km in die andere Richtung.

Alternative?
Der Chico am Empfang empfiehlt im nächsten Dorf eine „Tallacha?“, dort wird auch Benzin verkauft..
Klingt gut, und wir bekommen tatsächlich 10 Liter, abgefüllt in einer großen Flasche; wir hoffen das es Benzin ist.

Nach 1.5. Stunden durch den Dschungel kommen wir in Calakmul – einer der größten Maya-Stätten überhaupt – an und bestaunen 2.5 Stunden diese Anlage. Super schön, insbesondere die hohen Pyramiden (teilweise bis zu 50 Meter)

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Wir wollen noch im hellen eine Unterkunft suchen, hm, aber wo …. Das Internet über At&T fällt immer wieder aus, aber pünktlich um 5.30 finden wir eine ordentliche Unterkunft in Escarcega (Durchgangsstaion) und bekommen auch noch was zu essen im gegenüberliegenden Imbiss. Auch hier ist das Essen mit günstigen Preisen sehr lecker, das überzeugt und bisher sehr in Mexio.


18.01. Ayudame oder kein Kaffee in Escárcega

Wir sind früh wach, denn die Nachbarn sind laut. Also packen wir und machen uns auf den Weg zu einem Geldautomaten und um Frühstück zu jagen. Beides dauert länger als gedacht. Immerhin haben wir Bargeld, aber keinen Kaffee. Wir fahren dann trotzdem weiter. Irgendwo an der Bundesstraße gibt es dann einen kleinen ‚comedor‘, so eine Art Kiosk mit Imbiss, in dem eine ältere Dame sowohl Dinge des täglichen Bedarfs – von Chips über Medikamente, Badeschlappen und Handtaschen – als auch Kaffee, Rührei und Empanadas anbietet. Also doch Nescafe, die Empanada war aber lecker. Auf dem Weg passieren wir zwei Grenzen zu anderen Bundesstaaten (von Campeche nach Tabasco nach Chiapas), die jeweils mehr gesichert sind als eine innereuropäische. Wir werden fotografiert, kontrolliert und es scheint, als wolle der eine Beamte unbedingt etwas finden, als er die Autopapiere und Führerschein checkt. Wir wollen schon die Zauberworte ausprobieren, die wir schon in Costa Rica gelernt haben (please help me /ayudarme), aber dann dürfen wir passieren.

Mittags kommen wir in Palenque an, suchen ein Hotel und möchten zum archäologischen Park, der hat pandemiebedingt aber schon mittags zu. Also bleibt, das Städtchen zu erkunden. So richtig schön isses jetzt nicht, aber auch nicht soo hässlich, dennoch muss Mexiko hier noch aufholen. Wir beschließen, die Mayas früh am nächsten Tag zu besuchen und dann Richtung San Cristóbal über Ocosingo zu fahren, um noch ein paar andere Dinge mitzunehmen (agua azul, misol-ha). Leider lesen wir aus Zufall an Abend, dass diese Strecke, die Bundesstraße 199, sehr gefährlich ist, da es hier in den Bergen immer wieder zu Strassensperren und Überfällen kommt. Wir fragen im Restaurant und im Hotel nach, immer wird von der Strecke abgeraten. Und vorallem nie im Dunkeln zu fahren. Also planen wir um und werden den weiteren Weg über Villa hermosa nehmen. Leider stand in unseren zwei Reiseführern dazu gar nichts, es war wirklich Zufall, dass wir das gelesen haben. Wie glücklich wir uns schätzen können, dass wir in einen Land leben, in dem man sich darüber keine Gedanken machen muss…

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Lokale Spezialitäten: tazcafe und Café de olla
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19.01. Kein la Venta in Villahermosa

Am Morgen brechen wir zeitig auf zur Zona Arqueológica in Palenque, denn wir wollen in den slot von 8:30 Uhr, so wie unser Hotel es vorgeschlagen hat. Der Slot existiert aber nicht. Wir fahren erst zum Eingang, dann wieder zurück zum auf der Straße neben einem Parkplatz uns an zweiter Stelle in eine Reihe zu stellen, dann sollen wir doch vor den Parkplatz, um später desinfiziert zu werden. Rein dürfen wir erst um 9 Uhr, da aber einer der Desinfizierer einen ‚zu Unfall‘ hat, wird es etwa halb zehn. Zeit genug, um von Guides belabert zu werden. Schließlich landen wir fraglich virenreduziert, aber dokumentiert fieberfrei am Eingang, handeln einen Guide auf einen akzeptablen Preis und fahren weiter bis zum nächsten Eingang, um erneut etwas zu bezahlen und dann zum richtigen Eingang zu fahren. Dann können wir tatsächlich ohne einen weiteren Obulus eintreten. Warum das verschiedenen Zahlstationen sind, erschließt sich uns nicht, aber das ist wohl so üblich.

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Der Park selber ist dann schon sehr schön, die Bauten beeindruckend und unser Guide, nennen wir ihn Mr Maya, war selber ganz begeistert von seinen Vorfahren und hat uns viel erklärt.

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Der Desinfektor

Später ging es weiter nach Villahermosa, der Name erscheint schöner als die Stadt dann ist. Der la venta Park ist wegen Corona natürlich geschlossen, sehr schade, denn der Spaziergang außen rum war ganz schön, das hätte Potential gehabt. Immerhin, an der Lagune sind ein paar hübsche Vögel, in einem Becken gibt es Krokodile und einen der drei großen Steinköpfe des Parks kann man von außen sehen. Später laufen wir noch durch die City, naja, und essen in einem kleinen Restaurant, auch naja. Zudem stellen wir fest, dass das nächste Ziel noch ziemlich weit entfernt ist. Hm.

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Hauptsache die Bierauswahl ist gut
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