09.12. Drin!
Am Morgen werden wir ein letztes Mal in Panama vom dortigen Frühstück enttäuscht. Vier ungetoastete halbe labbrige Toasts mit dazwischen geklatschtem Scheiblettenkäse…. Panama, du warst jetzt nicht ganz so schön…
Dee Shuttlebus fährt dafür pünktlich, beim Einchecken gibt’s keine Probleme. Dafür haben die Panamaer das mit dem Abstand Scheiblettenkäse nicht kapiert. Sie sperren alles mit Sicherheitsbändern ab, damit sich der Rest der Leute auf engem Raum quetscht. Nun gut, man weiß sich zu entziehen. Leider konnte das fehlende Frühstück auch nur unzureichend ausgeglichen werden, 11$ für ein Sandwich wollen wir nicht bezahlen. Der Flug geht pünktlich, der Azubi-Pilot fliegt etwas unruhig und das Kabinenpersonal verteilt (wie auch beim Flug nach Panama) Zettel für die Einreise, die veraltet sind. Das führt zu einem hitzigen Gespräch mit der Stewardess, welches natürlich im Nichts endet. Wenn das auf Zettel stimmte, würden wir unterschreiben, zwei Wochen in Quarantäne zu bleiben. Tun wir nicht. Wir landen, in einer Sicherheitszone wird Temperatur und Sättigung gemessen und den Quarantänezettel will niemand, wir haben ja einen negativen Test. Stempel. Eingereist.
Mit dem vorbestellen Taxi ab ins centro histórico zum Hotel und rein in die Stadt zur Touristeninfo, zum herauszufinden, was geöffnet ist. Leider nicht so viel. Immerhin noch ein Mobilfunkladen, dessen Personal wir erstmal ne Stunde beschäftigen. Danach endlich etwas essen, und zwar sehr lecker ecuadoruanisch. Quito liegt auf 2800m,das merkt man, wenn man mal einen Schritt schneller geht, und es ist etwas kühler, aber das ist ja auch mal ganz ok.



10.12. Mitad del mundo
Am Morgen fahren wir um kurz nach acht bei strahlend blauem Himmel zur Seilbahn Teleférico, um auf den Hausberg auf 4000 m zu kommen. Pandemiebedingt öffnet die Seilbahn aber erst um zehn. Deshalb fährt uns das Taxi zum Nachbarhügel El Panecillo, auf dem eine 45m hohes Madonnamonument steht. Zudem wird gerade jede Menge Weihnachtsdeko aufgebaut. Riesenengel, Riesenkrippe… Der Ausblick die Stadt ist toll.


Dann laufen wir auf der Straße der 7 Kirchen bis zur Basílica del voto, ebenfalls ein toller Anblick. Danach zweiter Anlauf Teleférico, aber mittlerweile ist oben die Sicht zu schlecht, deshalb sparen wir uns das.
Also kurz ins Hotel, mittags geht’s weiter mit einem Guide zum mitad del mundo, dem Mittelpunkt der Welt!
Zunächst machen wir noch einen Abstecher in einem indigenen geobotanischen Reservat, hier leben die Menschen im Krater eines noch aktiven Vulkans. Der Pazifik bringt hier fast immer Wolken hinein, aber wir erhaschen einen kurzen Blick auf den Krater und die Felder.
Weiter zum Aussichtspunkt. Mittlerweile weiß man, dass der eigentliche Äquator 240m daneben liegt, (auf der Straße zum geobotanischen Reservat) obwohl er eigentlich 5km breit sein soll… Nun gut, ist trotzdem irgendwie besonders, auf beiden Hemisphären zu stehen.

corioliskraft hält das Ei
Am Abend wollen wir hotelnah essen, aber das misslingt ziemlich. Man will uns nicht verstehen und eine vegetarische Variante zu finden, ist in einer Metzgerei wahrscheinlich einfacher…… Ok, dann halt im gleichen Gebäude wie gestern, eine Etage tiefer. Lecker. Geht doch.
Nachtrag und Exkurs:
Wir haben auch einige Geschichten über Meerschweinchen gehört. Das Tier wird hier nicht nur verspeist (wir haben es auf einem Grillspieß gesehen, es gilt als teure Delikatesse) sondern hat wohl auch mystische Kräfte.
Unser Guide war sich sicher, dass ein Schamane ihm mit Hilfe eines jungen schwarzen Meerschweins therapiert hat. Und zwar lief das kleine Tier auf dem Körper des Guides herum und verstarb plötzlich als es auf dem Rücken entlang lief. Der Schamane schloss daraus dass unser Freund Rückenprobleme hat, uns surprise, so war es auch. Er bekam Paracetamol und ein paar pflanzliche Mittel und da ging’s ihm besser…Also, Religion und Glaube ist hier weit verbreitet.