19.11. 4×4
Nach dem Frühstück mit der Adams Family holen wir unsere frische Wäsche (übrigens wäscht man in Costa Rica nur kalt, warum ist noch final zu ergründen) und es geht weiter Richtung Süden der Halbinsel Nicoya mit einem neu gemieteten Auto, diesmal sogar mit Allrad.
Nach einem Zwischenstopp in Santa Cruz bei dem hiesigen Telefonanbieter zum Auffrischen der Datenpakete geht’s in insgesamt knapp vier Stunden für 200km nach Montezuma. Ein Halleluja auf die „Beinfreiheit“ des Autos, mit dem letzten „tiefergelegten“ Wagen wären wir schon früh am Zustand der Strassen gescheitert. In Montezuma selber wird es dann zum Einen sehr steil (Steigung>30%), zum Anderen unbefestigt und matschig. Das Einchecken im Hotel war dann etwas langwierig, weil der Praktikant (?) es dann besonders gut meinte und nicht nur sorgfältig auf die Hygienevorgaben achtete, sondern auch jeden einzelnen Schlüssel auf Spansich und Englisch erklären wollte, während wir mit komplettem Gepäck auf dem Rücken etwas ungeduldig wurden.
Montezuma selber ist übersichtlich, etwas alternativ/hippiemäßg und natürlich leer. Dennoch treffen wir auf die wahrscheinlich einzige andere deutsche Touristin, die auch noch im selben Hotel wohnt.
Immerhin bekommen wir im Restaurant aufgrund unserer mittlerweile hervorragenden Spanischkenntnisse (*hust*) sofort die spanische Ausgabe der Speisekarte, nicht wie sonst in Englisch. Im Dunkeln geht’s ins etwas abgelegene Hotel zurück, hierfür müssen wir nicht nur die Steigung erklimmen, sondern auch die zum Hotel exklusiv gehörende Hängebrücke im Dunkeln (25m hoch).

20.11. Nationalpark Nr 11
Nach einem Frühstück mit fabelhafter Aussicht machten wir uns auf den Weg zum elften Nationalpark unserer Reise, dem Cabo blanco. Wie soviele Anfahrten zu den Parks war auch diese etwas abenteuerlich, aber das bereits fast ab dem Hotel. Tiefe Schlaglöcher, riesen Pfützen, Wurzelwerk und ein umgestürzter Baum…. Im Park selber nahmen wir zuerst einen der mittelschweren Wanderwege und gingen dann zuletzt auch den schwersten Richtung Strand, aber auch hier war es meist ein waten durch Schlamm, kleinere Bachüberquerungen, und immer wieder rauf und runter, das ganze bei 31 Grad und 98%Luftfeuchtigkeit. Viele riesige Bäume, wieder eine andere Pflanzenwelt und begleitet wurden wir vom Gebrüll der Brüllaffen („wenn du aufgefressen werden willst, dann geh ruhig gucken“). Schließlich brechen wir ab, schließlich wollten wir noch den Trail zu den Wasserfällen hinter unserem Hotel.
Nach kurzer Pause ging es dann weiter zu Wasserfall 1&2 von dreien. Wieder schweisstreibend und ehrlicherweise wenig beeindruckend, vielleicht haben wir auch einfach schon zuviele gesehen, die richtig toll waren. Den dritten gucken wir uns vielleicht morgen noch an, wenn wir von der Inseltour wieder zurück sind.


21.11 Delfine und eine rasante Fahrt zur Isla Tortuga
Um halb neun gehen wir zusammen mit einer anderen Gästin des Hotels zum vereinbarten Treffpunkt für die heutige Tour zur Isla Tortuga. Mit einer dreiviertel Stunde Verspätung ging es dann auf einem für unseren Geschmack etwas zu vollen Schnellboot zur geplanten Insel. Eine rasante Fahrt! Der schon jetzt herrschende Wellengang des Pazifiks war nicht ohne. Ein traumhafter Blick auf die wunderschöne Küste und die vor uns liegenden Inseln. Doch bei Umrundung der Inseln wird dann klar, so einsam wie angepriesen ist die Insel dann doch nicht….. Hier lagen schon mindestens zehn andere Boote, diverse Gruppen zum Schnorcheln waren im Wasser und am Strand stehen Liegestühle und es lief laute Musik. Auch bei uns im Boot wechselte die Stimmung von ‚wir sitzen alle mit Maske auf unserem Platz‘ zum Partymodus wie vor Corona Zeiten. Ok…. Dann plötzlich Aufregung… DELFINE! Drei um unser Boot herum!
Nach dieser Überraschung nahmen wir die Schnorchelausrüstung und sprangen hinein. Erstaunlich kühl hier der Pazifik und noch getrübt von den Tropenstürmen, aber trotzdem konnten wir ein paar bunte Fische sehen, auch am zweiten spot. Nach anderthalb Stunden ging es an Land, dort gab es ganz gutes Essen und etwas Zeit, die Insel zu erkunden. Leider war hier am Samstag viel los – entgegen unserer sonstigen Erfahrung – und alles im Partymodus und gegen Kohle, Liegestühle, Kanus, Bananaboot, Cocktails und und und… Wir entschieden uns für den kleinen Sendero in flip flops und hatten zumindest eine schöne Aussicht.

Auf der Rückfahrt war der Wellengang am Nachmittag natürlich noch höher und ein Teil der anderen Gäste hatte gut was getankt. Wenn man dann auf die Idee kommt, sich in Kopftieflage auf den Bug eines Schnellbootes zu legen, dann bekommt der Rest (die linke Seite, wir saßen rechts ;)) im Fahrtwind auch schon mal das Mittagessen ab (letztes Bild, der Typ ganz rechts der vom Meer kommt)
Fazit:
Kein völliger Reinfall, aber anders als vorher beschrieben und angepriesen. Aber immerhin : DELFINE!!!

